Löschzug Winzer der Freiwilligen Feuerwehr Regensburg

Der Löschzug Winzer ist Teil der Freiwilligen Feuerwehr Regensburg, zu der neben unserem Löschzug noch die Einheiten Weichs, Altstadt, Sallern, Wutzlhofen, Schwabelweis und Keilberg gehören. Dazu kommen noch die Freiwilligen Feuerwehren Oberisling, Graß, Harting und Burgweinting.

Das Einsatzgebiet des Löschzuges Winzer erstreckt sich von den Winzerer Höhen über den Stadtwesten bis zum Autobahnkreuz Regensburg und wird nach Osten hin von der Autobahn A93 begrenzt.  Bei Einsatzlagen mit höheren Anforderungen an die Anzahl der Einsatzkräfte und Technik wird der Löschzug Winzer auch außerhalb dieses Gebietes in Stadt und Landkreis angefordert. Besonders wichtig bei vielen Einsätzen sind die 3500 Liter Löschwasser in den beiden Löschfahrzeugen und das Wechselladerfahrzeug mit aufgesatteltem Abrollbehälter Schlauch mit 2000 Metern vorgekuppelten B-Schläuchen.

Derzeit leisten 40 Aktive Feuerwehrdienst. Unsere Jugendwarte führen eine Vielzahl von Feuerwehranwärtern schrittweise an die aktive Mannschaft heran. Neben den normalen Aufgaben, die alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr im Stadtgebiet als Einsatzspektrum bereithalten, ist der Löschzug Winzer eine von drei Einheiten, die mit einem hydraulischen Rettungssatz ausgestattet sind. Der Löschzug Winzer wird bei schweren Verkehrsunfällen deshalb auf der A93 gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Regensburg und der Bundesstraße B8 gemeinsam mit den Feuerwehren aus Pettendorf, Etterzhausen, Kneiting und Mariaort alarmiert.

Der Regensburger Stadtrat hat im Januar 2016 wichtige Weichen für die Zukunft des Löschzuges gestellt. Die lange erhoffte Erweiterung des Gerätehauses um zwei Stellplätze wurde beschlossen. Der Neubau ersetzte 2017 die beiden nicht normgerechten Fertiggaragen und war ein wichtiger Schritt für die Sicherheit der Einsatzkräfte.

Chronik

1872 bis 1914
1872 Der damalige Bürgermeister Johann Krieger gründet mit sieben weiteren Einwohnern die Freiwillige Feuerwehr Winzer.
1873 Beschaffung einer „Feuerlöschmaschine vom Typ: Kirchmayr Saug und Druckspritze von 0,098 Meter Kaliber, welche bei einer Bedienung von 8 Mann 130 Liter Wasser 21 Meter weit liefert“.
Eintragung in die Grundlisten des Bayer. Landesfeuerwehrverbandes.
Erwerb der ersten Fahne, die bis 1945 erhalten blieb.
1877 Errichtung eines (kleinen) Feuerwehrgerätehauses in Oberwinzer.
1883 Kauf einer weiteren Feuerlöschmaschine.
1900 Die FF Winzer hat 80 Mitglieder.
Gründung einer Kranken- und Sterbekasse.
1914 Beginn des 1.Weltkrieges. Insgesamt werden 15 Kameraden zum Wehrdienst einberufen.
1924 bis 1949
1924 Winzer wird in die Stadt Regensburg eingemeindet. Die FF Winzer wird als Löschgruppe eine Teileinheit der FF Regensburg.
1925 50-jähriges Gründungsfest unter lebhafter Beteiligung der Bürger. Am Festzug zur Kirche sind 25 Vereine und zwei Musikkapellen beteiligt. Der damalige Oberbürgermeister Dr. Hipp hält eine Rede an die Beteiligten und überreicht Ehrenkreuze an die Jubilare.
1935 Unter der nationalsozialistischen Diktatur wird der Vorstand abgeschafft, der Kommandant in Brandmeister umbenannt.
1940 Der Brandmeister meldet, dass die Löschgruppe Winzer mangels Aktiver nicht mehr einsatzfähig ist.
1947 Erste Generalversammlung nach dem Kriege. Neubeginn des Vereinslebens.
1949 Wiedereinführung des Vorstandes. Bäckermeister Martin Dräxlmaier wird zum Vorstand gewählt.
1950 bis 1976
1950 75-jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe unter Beteiligung von 52 Feuerwehren mit ca. 1.100 Feuerwehrleuten. Der Feuerwehrmann Josef Winklmeier von Kager wird vom Oberbürgermeister Zitzler für 70-jährige Mitgliedschaft in der FF Winzer geehrt. Er war damals der dienstälteste Feuerwehrmann Bayerns.
1951 Franz Haas aus Niederwinzer wird Kommandant.
1959 August Brunnbauer übernimmt das Kommando für insgesamt 15 Jahre. Die FFW Winzer erlebt eine stete Aufwärtsentwicklung, an der sein Stellvertreter Hans Seidl wesentlich beteiligt ist.
1967 Die erste Löschgruppe absolviert erfolgreich die Leistungsprüfung und darf dann zwei Löschfahrzeuge (LF 8,TLF 16) der Staatlichen Feuerwehrschule in Stadtamhof einsetzen.
1970 100-jähriges Gründungsfest in kleinem Rahmen, das wegen der Olympiade vorverlegt wurde.
1974 Hans Seidl wird neuer Löschgruppenführer.
1976 Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses durch die Stadt Regensburg mit ganz erheblichen Eigenleistungen der Vereinsmitglieder.

Beim Löschzug werden 3 Fahrzeuge (TLF8-Unimog, Gerätewagen mit 2 Turbopumpen, Mannschaftswagen mit TS8-Anhänger) des Katastrophenschutzes stationiert.

Die Löschgruppe Winzer wird in „Löschzug Winzer der FF Regensburg“ umbenannt.
1979 bis 1999
1979 Löschzugführer wird Xaver Dankerl. In seiner Amtszeit wird die Ausrüstung und Einsatzbereitschaft durch die Zuteilung eines LF 16 mit Rettungsschere sowie eines Schlauchwagens SW 2000 weiter optimiert.
1980 Die Generalversammlung beschließt die Anschaffung einer neuen Fahne, die im Rahmen des anstehenden 110-jährigen Gründungsfestes geweiht werden soll.
1982 110-jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Friedrich Viehbacher. Vorstand Kurt Dräxlmaier kann 58 Gastvereine und die FF Pettendorf als Patenverein begrüßen. Der Festablauf, die Organisation und die erstmals erstellt Festschrift (Redaktion: Albert Ringshandl u.a.) werden allgemein gelobt.
1984 Einweihung des Gerätehausanbaues mit Aufenthaltsraum und den Sanitären Einrichtungen. Auch bei dieser Baumaßnahme hat sich der Löschzug maßgeblich finanziell beteiligt.
1984 Einweihung des Gerätehausanbaues mit Aufenthaltsraum und den Sanitären Einrichtungen. Auch bei dieser Baumaßnahme hat sich der Löschzug maßgeblich finanziell beteiligt.
1993 Stadt Regensburg beschafft dem Löschzug Winzer erstmals ein neues Fahrzeug. Mit dem neuen TLF 16/24Tr. werden Ausrüstung und Schlagkraft erheblich verbessert.

Peter Prasch wird Löschzugführer.

Der Löschzug Winzer absolviert als erster Löschzug der FF Regensburg die Prüfung für das neu eingeführte Leistungsabzeichen „Technische Hilfeleistung“.

Die FF Winzer investiert in die Ausrüstung und in das Gerätehaus 30.000 DM aus Eigenmitteln. Wassersauger, Hochleistungslüfter, Winkelschleifer, Abgasabsauganlage, und Batterieerhaltungsanlagen werden beschafft.
1997 125-jähriges Gründungsfest in einem kleineren Rahmen unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Hans Schaidinger. Festschrift zum Gründungsfest (Redaktion: Karl Brunnbauer, Martin Segerer, Albert Ringshandl) begleitet die Feierlichkeiten.
1999 Die Stadt Regensburg beschafft für den Löschzug ein neues Mehrzweckfahrzeug MZF (Mercedes Sprinter).
2000 bis 2010
Redaktion: Albert Ringshandl, Karl Brunnbauer
2000 Erweiterungsbau des Feuerwehrgerätehauses mit 2 Garagen wird eingeweiht. Die FF Winzer investiert über 40.000 DM und erbringt durch die Mitglieder erhebliche Eigenleistungen.
2005 Die FF Winzer gründet den Förderverein des Löschzuges Winzer der FF Regensburg.
2006 Mehrtägige Sicherheitswache am Gerätehaus im Rahmen des Besuches von Papst Benedikt XVI. in Regensburg.

Erstausgabe eines halbjährlich erscheinenden Informationsblattes der FF Winzer. Die Herausgabe und redaktionelle Bearbeitung erfolgt durch Karl Brunnbauer.
2007 Der Förderverein wird umbenannt in „Freiwillige Feuerwehr Winzer Stadt Regensburg e.V.“ Eintrag ins Vereinsregister erfolgt. Eine neue Satzung und eine neue Vereinsordnung werden beschlossen.

Martin Kiesl wird neuer Löschzugführer. Karl Brunnbauer wird Vorsitzender der FF Winzer.

Auf Einladung vom MdB und aktivem Feuerwehrmann Horst Meierhofer starten Mitglieder der FF Winzer erstmals zu einer viertägigen Informationsreise in die Bundeshauptstadt.
2008 Viele Mitglieder sind organisatorisch und als Teilnehmer in das 150-jährige Gründungsfest der FF Regensburg eingebunden.

Martin Kiesl übernimmt auch den Vorsitz der FF Winzer.

Die Anzahl der Vereinsmitglieder ist nunmehr dreistellig. Markus Bauer wird als 100. Mitglied der FF Winzer aufgenommen.
2009 Christian Westermeier absolviert als erster Feuerwehrmann des Löschzuges Winzer eine Ausbildung zum Drehleitermaschinisten. Er darf künftig eine Drehleiter der Berufsfeuerwehr Regensburg bedienen und kann damit im Einsatzfall ausrücken.
2010 Eine stadt- und landkreisübergreifende Alarmierung der Feuerwehren, abhängig von den benötigten Einsatzmitteln, wird eingeführt. Der Löschzug Winzer wird vermehrt auch zu Einsätzen in die benachbarten Gebiete des Landkreises Regensburg alarmiert.
2011 - 2019
Redaktion: Albert Ringshandl, Karl Brunnbauer, Matthias Burner
2011 Der Löschzug Winzer trauert um seinen Fahnenjunker R.W. Er verstarb viel zu früh.
2012 Der Löschzug Winzer begeht im kleinen Kreis seinen 140. Geburtstag.
2013 Im Juni trifft die Anwohner von Donau und Regen das "Jahrhunderthochwasser". Der Löschzug Winzer ist mit einer Vielzahl von Helfern im Einsatz.
Das LF 16 TS muss ausgemustert werden. Übergangsweise beschafft die Stadt eilig ein gebrauchtes TLF 16/25.Der Löschzug Winzer führt nun insgesammt 5000 Liter Löschwasser mit.
2014 Wir sind Weltmeister! Viele Winzerer treffen sich regelmässig zu den WM Spielen der Nationalmannschaft am Feuerwehrhaus.
2015 Im Februar 2015 entsendet die Leitstelle Regensburg den Löschzug Winzer mit einem Wechselladerfahrzeug nach Niederbayern in die Nähe von Straubing. Dort brannte ein Industriekomplex.
2016 Im Frühjahr erfolgt der Baubeginn für den Gerätehausanbau. Die Fertiggaragen werden abtransortiert und vom Stadtgartenamt übernommen.
Der Löschzug Winzer erhält einen neuen Mannschaftstransportwagen.
Die Berufsfeuerwehr vertraut dem Löschzug Winzer ein Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Schlauch an.
2017 Der Anbau wird feierlich eingeweiht.
Vom Bund wird ein neues Löschgruppenfahrzeug in Winzer stationiert. Drei Feuerwehrkameraden nehmen das Fahrzeug in Bonn in Empfang.
2018 Im September wird ein Geldautomat in einem Kreditinstitut im Stadtwesten gesprengt. Der Voraum der Bank gerät dannach in Brand und viele Hausbewohner müssen evakuiert werden.
2019 Die Schneekatastrophe fordert den Löschzug im Januar. Eine Woche dauert der Einsatz im Landkreis Miesbach.
Im März trauert ganz Winzer um Max Küffner. Die Feuerwehr verliert einen unersetzbaren Kameraden.